Die Partner im Projekt GartenLeistungen arbeiteten transdisziplinär zusammen, um die vielfältigen Leistungen von Gärten und Parks für die Stadtgesellschaft zu erfassen und daraus Handlungsempfehlungen für Städte und zivilgesellschaftliche Akteure abzuleiten. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Wir stellen die Partner hier kurz vor:
Projektleitung
Ansprechpartner:
Malte Welling
E-Mail: malte.welling@ioew.de
Tel.: +49 (0) 30 884 594 73
Website: www.ioew.de
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist eine der führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der anwendungsorientierten Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung. Im IÖW arbeiten rund 70 Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen in Teams zusammen – Ökonomen und Ingenieurinnen, Soziologinnen und Psychologen. Ihr gemeinsames Ziel: die Ursachen für gesellschaftliche Herausforderungen zu erkennen, zu benennen und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Im Projekt GartenLeistungen übernahm das IÖW die Projektleitung und bewertete die Ökosystemleistungen urbaner Gärten und Parks. Die Ergebnisse sollten dazu beitragen, dass Leistungen von Gärten und Parks in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen besser berücksichtigt wurden. Gemeinsam mit den Praxispartnern brachte das Forschungsteam ihre Erkenntnisse in städtische Strategien, in Verwaltungsabläufe und in aktuelle stadtpolitische Debatten ein.
Ansprechpartnerin:
Dr. Grit Bürgow
E-Mail: grit.buergow@tu-berlin.de
Tel.: +49 (0)30 314-29149
Websites: https://stadtmanufaktur.info │ www.roofwaterfarm.com
Im Teilprojekt „Mobile blau-grüne Infrastruktur“ (BGI) entwickelte die TU Berlin zwei Prototypen für platzsparende Vertikal-Gärten mit nachhaltiger Bewässerung. Die Teststandorte im Gemeinschaftsgarten himmelbeet und im Park am Gleisdreieck (Berlin) wurden partizipativ entwickelt und beforscht.
Am Standort Gleisdreieck entwickelte das Team zudem Schilfbeete, die durch ihre Verdunstungsleistung kühlend wirken. Diese mobilen Feuchtgebiete wurde die StadtManufaktur der TU Berlin in der Umsetzungs- und Verstetigungsphase (GartenLeistungen II) weiterentwickeln. Nach dem Motto „Gemeinsam aktiv Klima machen!“ arbeiteten die Forschenden gezielt mit Schulen und Bildungseinrichtungen zusammen. Hierbei sollten die Klima-Module – sprich: Verdunstungs- und Schwammbeete – sowie urbane Farming-Module mit Bildungsangeboten verknüpft werden. Hands-on-Wissen und Fertigkeiten flossen in Lernformate und -materialien ein und zeigten leicht machbare Wege zur „DIY Schwammstadt“ auf. Mehr lesen ...
Website: https://himmelbeet.de/
Das Himmelbeet ist ein Gemeinschaftsgarten im Berliner Stadtteil Wedding. Bis 2020 lag er in der Ruheplatzstraße, musste jedoch umziehen und fand schließlich einen neuen Standort in der Gartenstraße. Das Projekt GartenLeistungen begleitete den Prozess der Standortsuche. In der zweiten Projektphase wurden die Ergebnisse ausgewertet und zugänglich gemacht.
Außerdem sollten im Projekt einzelne Stoffströme des Gemeinschaftsgartens betrachtet und damit einhergehende Techniken optimiert werden. Die eigene gärtnerische Produktion verwertet verstärkt lokal verfügbare, organische Abfälle und unterstützte die Weiterentwicklung des Farm-to-Table-Ansatzes des Garten-Cafés. Zusätzlich sollte das anfallende Grauwasser des Café-Betriebs geklärt und direkt im Garten wiederverwendet werden. Mehr lesen …
Ansprechpartnerin:
Laura Kleemann
E-Mail: laura.kleemann@stuttgart.de
Tel.: +49 (0) 711 216 25596
Website: https://www.stuttgart.de
Als Praxispartner im Bereich Urbane Gärten vertretete die Koordinierungsstelle Förderprogramme Urbanes Grün die Landeshauptstadt Stuttgart im Verbundvorhaben. Seit 2014 konnten Stuttgarter Bürger*innen bei der Gründung eines Gemeinschaftsgartens über das „Förderprogramm Urbane Gärten“ Unterstützung in Form von Beratung und finanziellen Zuschüssen erhalten. Seither wurden mehr als 50 verschiedene Gemeinschaftsgärten finanziell unterstützt. Die Koordinierungsstelle betreut zudem das Stuttgarter Grünprogramm zur Förderung von Dach-, Fassaden- und Freiflächenbegrünungen, sowie der Anlage von artenreichen Blühflächen.
Die Stadt Stuttgart verfolgte das Ziel, ein integriertes, gesamtstädtisches Konzept zu erstellen, um urbane Gärten zu sichern und weiterzuentwickeln. Hierfür wurden weitere Experimente und ein Reallabor zum Thema „Schwammstadt“ begleitet. Zugleich sollte eine integrative Schnittstellen-Koordination den Austausch zwischen urbanen Gärtner*innen und Verwaltungsmitarbeitenden vereinfachen.
Ansprechpartner:
Paul Rößner
E-Mail: kontakt@hasenspielplatz.de
Tel.: 015772526459
Website: www.psev.de
Die "Projektgruppe Stadtbelebung e.V." wurde 1982 gegründet und hatte in einem Stuttgarter Hinterhof einen Kommunikations- und Spielplatz ins Leben gerufen. Die Nachbarschaftsinitiative erreichte, dass statt eines Parkplatzes eine Tiefgarage umgesetzt wurde. Deren ca. 2500 m² große Dachfläche war nun seit vierzig Jahren eine grüne Oase und damit wohl einer der ältesten bürgerlich initiierten urbanen Gärten der Stadt. Der Verein hatte 70 Mitglieder, organisierte kulturelle Veranstaltungen und Bildungsangebote.
Im Reallabor „Schwammplatz-Garten“ erprobte die Initiative lokale Möglichkeiten der Regenwasserbewirtschaftung. Regenwasser sollte von anliegenden Wohnhäusern gesammelt und über ein Bewässerungssystem verteilt werden.
Ansprechpartnerin:
Renate Friedrich
E-Mail: renate.friedrich@stadt-frankfurt.de
Tel.: +49 69 212 30202
Website: www.gruenflaechenamt.stadt-frankfurt.de
Das Grünflächenamt in Frankfurt am Main vereinte das Planen, Bauen und Unterhalten öffentlicher Grünflächen unter einem Dach. Die Hitzesommer der Jahre 2018 bis 2022 haben gezeigt, wie wichtig öffentlichen Freiräume für alle Bürgerinnen und Bürger einer Stadt sind.
Als assoziierter Partner möchte das Amt die Vielfalt und Wertschätzung öffentlicher Grünanlagen stärker in die Öffentlichkeit tragen. Der erhöhte Zuspruch von Nutzerinnen und Nutzern erforderte es, neue Wege zu gehen. Wege, die trotz des Nutzungsdrucks die Flora und Fauna schonen, blau-grüne Infrastrukturen verknüpften und dem Klimawandel angepasst waren. In einer wachsenden Stadt gab es viele Anforderungen an den öffentlichen Raum. Klassische Parkanlagen, Stadtbäume, Gärten, die Stadtplätze vor der eigenen Haustür oder der kühle begrünte Hof bildeten einen wichtigen Ausgleich im Alltag.
Ansprechpartner*innen:
Dr. Heike Stock (III C 15)
E-Mail: heike.stock@senumvk.berlin.de
Tel.:
+49 (0) 30 9025 1546
Die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz erarbeitete eine Charta für das Berliner Stadtgrün. Die heutigen und zukünftigen Herausforderungen einer lebenswerten und umweltgerechten Stadt- und Freiraumentwicklung wurden interdisziplinär bearbeitet. Unterschiedliche Interessen und Zielsetzungen in Bezug auf das Stadtgrün mussten abgewogen und ausgeglichen werden. Die Reallabore von GrünBerlin und himmelbeet im Projekt GartenLeistungen dienten als Begleitung und Unterstützung dieses gesamtstädtischen Prozesses. Zudem entstand im Austausch mit den Projektpartnern und zahlreichen weiteren Akteuren das Berliner Gemeinschaftsgarten-Programm.
Ansprechpartner:
Felix Weisbrich
E-Mail: tiefgruen@ba-fk.berlin.de
In der zweiten Projektphase warf GartenLeistungen den Blick auch auf kommunale Parkanlagen in Berlin, die oft mit einer relativ geringen Finanzierung auskommen mussten. Assoziierter Partner hierfür war das Straßen- und Grünflächenamt Friedrichshain-Kreuzberg. Zwei kommunale Grünflächen wurden ausgewählt, deren Leistungen für die Stadtgesellschaft das IÖW bewertet. Hierbei sollte in Szenarien berechnet werden, wie sich verschiedene Möglichkeiten einer notwendigen Teilbebauung negativ auf die Leistungen des Stadtgrüns auswirken würden. So wurde ermittelt, wie möglichst viel von den positiven Wirkungen erhalten werden kann. Diese Ergebnisse flossen in Planungs- und Beteiligungsprozesse in Friedrichshain-Kreuzberg ein.
Ansprechperson:
Nicole Wilkens
E-Mail: Fb.Gaerten@leipzig.de
Tel.: +49 341 123 5946
Website: www.leipzig.de
Leipzig war seit Beginn des Industriezeitalters eine Stätte der Kleingartenkultur. Mit den Schrebergärten, die aus einer schulischen Spielplatzinitiative hervorgegangen waren, lag in dieser Stadt einer der Ursprünge der deutschen Kleingartenbewegung. Im Jahr 1864 wurde der erste Schreberverein gegründet. Es folgte eine Gründungswelle, die wesentlich zum heute noch bedeutenden Bestand an Kleingartenflächen in Leipzig führte. Mit rund 25m² Kleingartenfläche je Einwohner*in nahm Leipzig einen Spitzenwert im deutschen wie auch im europäischen Maßstab ein. Die Stadt wurde nicht umsonst auch „Hauptstadt der Kleingärten“ genannt.
Vor diesem Hintergrund legte die Stadt Leipzig als assoziierter Projektpartner den Fokus auf Kleingärten: Zwei Kleingartenanlagen wurden ausgewählt, deren Leistungen für die Stadtgesellschaft das IÖW bewertete. Die Ergebnisse wurden in die Weiterentwicklung von Leipziger Strategien und Dialogprozesse zur Erhaltung und Förderung von Kleingärten einbezogen. Zudem wollte die Stadt die Ergebnisse an relevante Akteure in Leipzig kommunizieren, darunter Kleingartenvereine, den Kleingartenbeirat und Umweltverbände. Auch im Bereich der Klimaanpassung sollte diskutiert werden, inwiefern Leipzig an Ergebnisse aus den Reallaboren zur Regenwassernutzung anknüpfen kann.
Website: https://gruen-berlin.de/
Als landeseigenes Unternehmen war die Grün Berlin GmbH zuverlässiger Partner für eine klimaschonende und klimaresiliente Stadtentwicklung. Grün Berlin entwickelte, baute und betrieb nachhaltige Infrastrukturen und lebenswerte öffentliche Räume für die Berliner*innen und die Gäste der Stadt. Dazu zählen urbane Plätze, innovative Verkehrslösungen wie die Radschnellverbindungen oder die einzige Seilbahn Berlins, Ingenieurbauwerke und öffentlichen Bauten sowie Parks wie das Tempelhofer Feld oder die Gärten der Welt.
In der ersten Projektphase von GartenLeistungen entwickelte Grün Berlin in zwei Reallaboren Lösungen für die Bewirtschaftung innerstädtischer Parkanlagen entwickelt werden. Die zweite Phase unterstützte Grün Berlin als assoziierter Partner, insbesondere bei der Ausrichtung der Abschlusstagung.
Ansprechpartnerin:
Dr. Christa Müller
E-Mail: christa.mueller@anstiftung.de
Tel.: +49 (0) 89 74746019
Website: www.anstiftung.de
Die Anstiftung förderte, vernetzt und erforschte Räume und Netzwerke des Selbermachens. Dazu gehörten Interkulturelle und urbane Gärten, Offene Werkstätten, Reparatur-Initiativen, Open-Source-Projekte ebenso wie Initiativen zur Belebung von Nachbarschaften oder Interventionen im öffentlichen Raum. Besonderes Augenmerk galt dabei den Herausforderungen, die die strukturellen Veränderungen im Bereich der Arbeit – Deregulierung einerseits und Automatisierung andererseits – mit sich brachten.
Als assoziierter Partner unterstützte die anstiftung GartenLeistungen dabei, Projektergebnisse in urbanen Gärten deutschlandweit bekannt zu machen und die Vernetzung zu verstärken.
(Foto: Benne Ochs)
Website: www.galk.de
Die Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz war ein Zusammenschluss der kommunalen Grünflächenverwaltungen, die den Deutschen Städtetag (DST) über die Fachkommission Stadtgrün in seinen Aufgaben unterstützten.
Als assoziierter Partner unterstützte die GALK das Projekt bei der Verbreitung der Ergebnisse und bei der Vernetzung der Akteur*innen.
Geographisches Institut der Humboldt-Universität zu Berlin
Das Geographische Institut (GI) gehört zur Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Projekt quantifizierte es die Auswirkungen urbaner Gärten und Parks auf das Stadtklima auf mikro- bis mesoskaliger Ebene. Zur Abbildung der Effekte unterschiedlicher Flächennutzungs- und Bewuchsformen gegenüber unterschiedlichen Bebauungs- und Versiegelungsgraden kam das Stadtklimamodell PALM-4U zum Einsatz. Kleinräumige thermische Belastungen und die Luftgüte wurden gemessen.
Website: https://www.geographie.hu-berlin.de/de/institut
Universität Stuttgart, ZIRIUS (Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung
ZIRIUS ist ein fakultätsübergreifendes Forschungszentrum der Universität Stuttgart. Es koordiniert und realisiert Forschungsprojekte mit einem Fokus auf wissenschaftlich-technische Innovationen
und Gestaltungsmöglichkeiten. Im Projekt GartenLeistungen untersuchte ZIRIUS die Akteurs- und Netzwerkkonstellationen und Governancestrukturen sowie die sozialen Funktionen urbaner Gärten und
Parks. Gleichzeitig war es mit der methodischen Gestaltung und Durchführung der Reallaborforschung betraut und unterstützte die Partner im Rahmen der verschiedenen Reallabore und
Realexperimente.
Website: https://www.zirius.uni-stuttgart.de/
Inselgrün Stuttgart
Inselgrün ist das Urban-Gardening-Projekt im Rahmen der Kulturinsel Stuttgart. Hier wächst und gedeiht frisches Grün im urbanen Umfeld. Hobbygärtner pflanzen mitten in der Stadt Erdbeeren, Tomaten und Basilikum oder genießen einfach das Grün abseits der Straßen. Im Oktober 2019 musste Inselgrün umziehen und baute interimsweise auf einem Parkplatz einen mobilen Garten auf. Das Projekt GartenLeistungen begleitete Inselgrün bei der Weiterentwicklung.
Website: https://kulturinsel-stuttgart.org/inselgruen/
Zum Reallabor: Mehr lesen
Terra Urbana Umlandsentwicklung
Die Terra Urbana Umlandentwicklungsgesellschaft GmbH ist ein kleines Unternehmen im Süden von Berlin. Ihre Kompetenzen liegen in der ökologisch orientierten Planung zur Funktionssicherung und -entwicklung von Ökosystemen (umwelt- und ressourcenschonenden Gestaltung). Seit 2009 engagiert sie sich darüber hinaus in der angewandten Forschung für den Einsatz und die Verbreitung von sauberen und zukunftsfähigen Umwelttechnologien. Die Schwerpunkte liegen in der Wiederverwendung und Nutzbarmachung von Prozessstoffen zur Generierung geschlossener Kreisläufe. Im Projekt GartenLeistungen arbeitete die TERRA URBANA zusammen mit der TUB-ISR an der Umsetzung der „Mobilen blau-grünen Infrastruktur“.
Webseite: www.terraurbana.de
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